Frankfurt muss man sich
leisten können...
...oder: die fetten Jahre
sind vorbei!?
Betrachtet man den Haushaltsentwurf der Stadt Frankfurt am Main
und glaubt der Prognose des Stadtkämmerers, so wird die Überschrift schnell zur
Realität. Mir ist als wäre es gestern gewesen, wie man in der Vergangenheit noch
euphorisch die sprudelnden Einnahmen in den höchsten Tönen lobte. Aus dieser
Zuversicht heraus, musste das schnelle Geld auch wieder schnell unter die Leute
gebracht werden. Neue Ämter und Posten innerhalb der Stadtverwaltung wurden
geschaffen. Effizienzsteigerung war das Alibi-Argument, was zur ursprünglich
mal geplanten Verwaltungs-Verschlankung überhaupt nicht beigetragen hat. Eine
weitere Geldvernichtung war die Restaurierung, bzw. der Neubau der Altstadt. Zwar
sehr hübsch anzusehen mit seinen edlen Baumaterialien, nur sehr teuer und
nahezu nicht bezahlbar. Von angeblichen 200.000.000 €, sind bislang 90.000.000
€ als Verlust zu verbuchen. Und diese Geldausgabe bei vollem Bewusstsein, dass
gerade ein neues Klinikum gebaut wird, dass viele Frankfurter Schulen dringend
erweitert und saniert werden müssen, dass bezahlbarer Wohnraum nicht mehr zu
finden ist, dass das Verkehrssystem unter der Stadt an seine Grenzen gekommen
ist, ein Theater dringend saniert werden müsste und viele offene Baustellen
mehr, die einer breiteren Zielgruppe genutzt hätte, als ein paar Luxusmietern
in der neuen Altstadt. Was nützt der schöne Anblick edler Baumaterialien, wenn
dafür bei den Bürgern nun in den kommenden Jahren kleingespart werden muss. Es
wird höchste Zeit, dass vor einer Realisierung solcher Prestigeobjekte wieder
gefragt wird: Was haben die Frankfurter davon? Um teure Altstadthäuser kümmert
sich die Stadt, um Wohnraum und deren Preise kümmern sich Wirtschaftsunternehmen.
Verkehrte Welt!
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