Sonntag, 31. Dezember 2017

Gutes neues Jahr

Heute geht das Jahr 2017 zu Ende und es ist Zeit, auf das vergangene Jahr zurück zu blicken und seinen Fokus auf das Neue nach vorne zu richten. 
2017 war für mich persönlich ein sehr bewegtes Jahr. 
Vielleicht das bewegendste Jahr überhaupt. 
Mit vielen Kleinigkeiten, die in der Summe das Emotionale ausmachen. 
Gerade in politischer Sicht war das Jahr für mich sehr interessant. 
Zunächst ging mein politisches Engagement als Abgeordneter im Landeswohlfahrtsverband richtig los. 
Ich durfte sehr viele Menschen kennenlernen und konnte meinen Blick auf verschiedene politische Gegebenheiten neu ausrichten. 
Dann der Wahlkampf zur Bundestagswahl. 
Wobei es für mich kein Wahlkampf war. 
Kampf bedeutet immer einen Gewinner und mindestens einen Verlierer. 
Das Wort Kampf ist zudem für mich zu negativ belastet. 
Aus Sicht des Wahlergebnisses der Bundestagswahl, gehörte ich auf den ersten Blick nicht zu den Gewinnern. 
Und trotzdem war das Drumherum dieser Wahl ein Gewinn für mich. 
Die Gespräche am Wahlstand mit den unterschiedlichsten Menschen waren eine Bereicherung meines Horizonts. 
In alle Richtungen. 

Gerade diese Erfahrungen rund um die Bundestagswahl waren und sind für mich Motivation für künftiges politisches Engagement. 
Gerade jetzt in der aktuellen Herausforderung, als Kandidat der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main. 

An dieser Stelle muss ich auch meiner Familie und meinen Freunden danken, die mich nach allen Kräften unterstützen und stets motivieren den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. 

Danke. 

Im Jahr 2017 konnte ich auch eine neue Seite an mir entdecken. 
Sprachlosigkeit. 
Eine Eigenschaft, die ich eigentlich in der Vergangenheit nicht kannte. 
Ich widmete mich im vergangenen Jahr etwas intensiver dem Medium Twitter. 
Nach anfänglicher Skepsis, fand ich jedoch bald Gefallen daran. 
Leider tummeln sich in diesem Medium auch jede Menge skurriler Zeitgenossen. 
Menschen, die mit ihren Mitmenschen derart verachtend umgehen, dass ich mich mehrfach fragte, ob man hier auf einem anderen Planeten lebt. 
Dass der ein oder andere Zeitgenosse Probleme mit Fremden hat, könnte man noch tolerieren. 
Wenn allerdings dann „inländische“ Kritiker des Tweets entwürdigend herabgesetzt und beleidigt werden, dann kann man eigentlich nur noch sprachlos daneben stehen. 

Was sind das für Menschen? 

Egomanen, aber mit einer solchen Arroganz, wie ich sie noch nie erlebt habe. 
Nachdem in der Vergangenheit der Gutmensch als Unwort deklariert wurde, habe ich ein neues Unwort für solche Menschen kreiert: 
Die Bessermenschen. 
Diese Menschen sind besser als andere Menschen. 
Diese Meinung verbreiten sie jedenfalls. 
Manchmal weiß ich nicht, wovor ich mehr Angst habe, vor vermeintlichen ausländischen Attentätern, die uns scheinbar überrennen, oder vor solchen Bessermenschen. 

Zugegeben haben wir heute eine neue Dimension unserer Freiheit erreicht. 
War es früher möglich ganz unbefangen auf öffentliche Festivitäten zu gehen, so muss man heute schon überlegen, ob, wie und mit was man auf ein solches Event geht. 
Unsere Jugend ist nicht zu beneiden. 
Ich konnte unbefangener Ausgehen. 
Doch kann diese Wandlung auch an unserer Gesellschaft selbst liegen? 
Gerade in meinem Beruf als Feuerwehrmann erlebe ich es täglich, dass das Ergötzen an fremdem Leid zum Volkssport mutiert. 
Erst wenn man einen Platz in der ersten Reihe hat, das Blut noch nicht getrocknet ist, man Helfende konsequenzlos beleidigt hat, dann ist das Ego befriedigt. 
Hier ist, so glaube ich des Pudels Kern. 
Die Konsequenzlosigkeit des Handelns motiviert viele immer noch einen Schritt weiter zu gehen. Und die Politik reagiert nur mit Gesetzesverschärfungen, die von niemandem kontrolliert werden können. 
Das Gewissen beruhigt, etwas getan zu haben, doch in Wirklichkeit tut sich nichts.

Bewegung allerdings ist in die Frankfurter Stadtpolitik gekommen. 
Jetzt, da Kandidaten um Wählerstimmen buhlen, werden alle Register gezogen. 
Dinge, die über Jahre in Frankfurt dem Stillstand ausgeliefert waren, geraten plötzlich seltsamerweise in Bewegung. 
Tabus werden angesprochen. 
Allein deswegen hat sich meine Kandidatur schon gelohnt. 
Einen Beitrag geleistet zu haben, der etwas Bewegung in die Sache bringt. 
Ich bin gespannt, was davon nach der Wahl noch übrig bleibt.

Bewegend war für mich im vergangenen Jahr auch der Verlust von einigen Familienmitgliedern.  Aber das gehört zum Leben dazu. 
Das Einzige, das wir Menschen eigentlich nicht steuern können. 
Den natürlichen Verlust von Menschen, die uns nahe standen. 
Für mich allerdings ein Trost, denn dieser Tatsache kann sich niemand entziehen.
Schaut man in die ferne Welt, sieht all das Leid rund um unseren Globus und kennt deren Verursacher, so kann es wirklich ein Trost sein, dass auch jeder dieser üblen Zeitgenossen diese Welt irgendwann verlassen muss. 
Auch wenn er eine Weltherrschaft anstrebt. 
Insofern blicke ich zuversichtlich in das neue Jahr. 

Ich bleibe politisch am Ball. 
Sollte es bei der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl nicht für einen Vertrauensvorsprung der Wähler reichen, so steht noch die Landtagswahl an, bei der ich mich genauso engagiert zeigen werde. Ich habe das große Glück, dass ich mit Berufspolitik nicht mein Geld verdienen muss. 
Ich darf mich einbringen. Das macht das Wirken charmant.


Ich freue mich auf das Jahr 2018 und seine Herausforderungen, die auf mich und meine Familie warten. 
Jede neue Herausforderung birgt neue Chancen und Erfahrungen. 
Bei allem Leid und Sorgen, die wir scheinbar erfahren, gibt es immer noch jemanden, dem es schlechter geht. 
Dies sollten wir uns bewusst machen, wenn wir um Mitleid betteln. 
Alleine Gesundheit ist ein so hohes Gut, dass vielmals arglos unterschätzt wird.

In diesem Sinn wünsche ich allen Mitmenschen einen schönen Abschluss des Jahres 2017 und einen guten Start in das Jahr 2018. 
Ein bisschen Zufriedenheit, ein bisschen Bescheidenheit, in der nötigen Mischung und das neue Lebensjahr kann ganz harmonisch sein. 
Und immer im Bewusstsein: 
Unsere Zeit auf diesem Planeten ist endlich! 

Nutzen wir diese knappe Zeit, um unseren Aufenthalt für alle so harmonisch wie möglich zu gestalten.

Montag, 4. Dezember 2017

Frankfurt muss man sich leisten können ( Teil 2 ) ...



Frankfurt muss man sich leisten können ( Teil 2)…

…die Verwaltung der Stadt Frankfurt brauch mehr Personal! Das steht unbestritten fest! Allerdings eben auch an der Basis. Dort wo das Personal gegenüber den Bürgern der Stadt Frankfurt präsent ist. Controlling und Prozessoptimierung sind wichtige Schlagworte in einer modernen Verwaltung, um zeitgemäß und effizient arbeiten zu können. Doch wenn mittlerweile mehr Controller am Werk sind, als Kolleginnen und Kollegen, die Dienst am Kunden leisten, gerät das System optimiert in Schieflage.
Die Ordnung und Sicherheit in Frankfurt ist mit Sicherheit nicht so löchrig, weil nicht genug administrative Mitarbeiter in Amt und Würden stehen. Es fehlt schlichtweg an Personal, das sich sinnbildlich auf der Straße die Hacken abläuft. Sieht man sich die sogenannte Stellenpyramide an, so kann man den Eindruck gewinnen, sie stünde auf dem Kopf. Eine breite Basis gibt es nicht mehr. Dafür eine gut besoldete breite Führungsebene. Doch wer am Ende die Entscheidungen der Führungsebene umsetzten soll, bleibt hier offen. Es ist bald niemand mehr da, der die Arbeit erledigt. Hier bietet es sich dann an, hochbesoldete Analysten einzustellen, die das entstandene Vakuum verwalten.
Es wird höchste Zeit, die Stellenpyramide wieder geradezurücken, damit auch beim Bürger wieder Leistung bemerkbar wird.
Verkehrte Welt!

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Die-Frankfurter-Stadtverwaltung-stockt-auf-und-das-kostet;art675,2843050

Samstag, 2. Dezember 2017

Frankfurt - Hall of shame

Ich bin durch die Wahlwerbung eines Mitbewerbers auf den Posten des Stadtoberhauptes etwas schockiert. Ob wohl ich durch meinen Beruf als Feuerwehrmann und Rettungsassistent auf dem Rettungshubschrauber schon viel Elend erlebt habe, so übertrifft das, was ich dem Beitrag eines Mitbewerbers auf das Amt des Oberbürgermeisters von Frankfurt am Main lese, ist so unglaubwürdig und macht selbst mir Angst. Da sind auf dem "Wahlwerbungsbild" Menschen abgebildet, die in der Gosse lebe...n. Mitten in Frankfurt. "Ein Schandfleck" für Frankfurt wird interpretiert. Schön anzuschauen ist dies in der Tat nicht. Aber hier verspricht der Mitbewerber dann Abhilfe, sofern er dann in Amt und Würden ist. Wie er das verwirklichen will, lässt er allerdings offen. Und trotz dieser "Offenheit" seiner Säuberungsaktion, gehen in seinem Artikel zahlreich Fürsprecher auf den Leim, die sogar selbst Hand anlegen wollen. Wenn man mit der deutschen Gesichte etwas bewandert ist, dann kommt einem ein komischer Geschmack im Mund auf. Sind wir wieder an dem Punkt angelangt, an denen Säuberungsaktionen an Menschen ein Thema werden? Sind wir wieder an einem Punkt, an dem wir unser eigenes Dasein über das Lebensrecht anderer Menschen stellen? Ich schäme mich, dass es hier keine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik der Verwahrlosung gibt, sondern der Ruf nach einem "Eisernen Besen" laut wird. Liebe Frankfurter wählen sie die Kandidatin oder den Kandidaten ihres Vertrauens. Ob diese Wahl richtig war, werden sie ohnehin erst nach der Wahl erfahren. Aber tuen sie Frankfurt und seinen Bewohnern nicht diesen geschichtlichen Rückschritt an. Wenn sie nicht in das Raster passen, könnten sie das nächste Säuberungsopfer sein.